Was bedeutet das "Dead Turtle"-Logo?

Wir haben ungemütliche Neuigkeiten für euch: Das folgende Logo werdet ihr vielleicht bald auf Produkten eurer Lieblingsmarken wiederfinden:


Ziemlich hässlich, oder? Tja, dafür gibt es einen guten Grund. Bekannt unter dem Namen "Dead Turtle" soll das "Plastic in Product"-Logo, das eine tote Schildkröte ziert, Verbraucher über den Plastikgehalt in ihren Alltagsprodukten und die Schäden, die sie auf unserem schönen Planeten anrichten, aufklären. Dabei geht’s vor allem um die Auswirkungen von Einwegkunstoffen, den SUPs, die besonders schädlich sind.

Wir weigern uns, dieses Logo auf unsere Verpackungen zu packen. Warum erfahrt ihr weiter unten...

Ganz natürlich, Baby

Unsere Feuchttücher - ob nun Babypflegetücher, Abschminktücher oder für unterwegs - bestehen aus Bambus, Wasser und... nicht viel mehr. Das bedeutet, dass sie naturbelassen, umweltfreundlich und nachhaltig sind und kaum negative Auswirkungen auf den Planeten haben.

In der Nicht-Öko-Sprache heißt das: Wenn du sie einmal benutzt hast, bauen sie sich mit der Zeit auf natürliche Weise ab und werden wieder eins mit der Natur. Im Gegensatz zu vielen anderen Feuchttüchern, die es zu kaufen gibt, verwenden wir keine Plastikfasern, um unsere Feuchttücher robuster zu machen. Das heißt also auch, dass unsere Tücher nicht jahrelang herumliegen und unschuldige Schildkröten schaden.

Unsere Produkte enthalten also kein Plastik, sondern nur eine ordentliche Portion Bambus und Pandaliebe. Und das soll auch so bleiben! Deshalb müssen wir das Dead-Turtle-Logo auch nicht auf unsere Verpackungen anbringen. 

Was ist mit den anderen Tüchern, die ich kaufen kann?

Die sind bestimmt ganz toll! ABER: Wenn sie dieses Logo auf der Vorderseite haben, dann ist irgendwo schädliches Plastik versteckt. Das ist natürlich ein bisschen doof.

Die EU hat vor kurzem eine Kennzeichnungspflicht für bestimmte Produkttypen eingeführt, um die Kunden über den Kunststoffgehalt, Entsorgungsmöglichkeiten und die Schäden für die Natur zu informieren, die entstehen, wenn die Produkte in der Umwelt landen. Und die meisten Tücher, die du im Handel kaufen kannst, sind davon betroffen. (Nicht unsere, nur um es noch einmal kurz zu wiederholen).

Einwegplastik (SUP) macht 50 Prozent des an europäischen Stränden gefundenen Mülls aus. Die EU führte eine Studie durch, die ergab, dass rund 90 Prozent aller an europäischen Stränden gefundenen Einwegkunststoffe aus nur 10 verschiedenen Arten von Gegenständen bestehen. Daher beschloss die EU, in ihrer SUP-Richtlinie genau auf diese Gegenstände genauer einzugehen.

Das Problem: Nicht immer gibt es umweltfreundliche Alternativen. Für die 10 häufigsten SUP-Artikel, für die es noch keine Alternativen gibt, stellt die Richtlinie deshalb andere Anforderungen. Um das Bewusstsein der Verbraucher dafür zu schärfen, welche Produkte Kunststoffe enthalten und wie sie richtig entsorgt werden können, müssen Periodenprodukte, Feuchttücher, Tabakwaren und Becher mit Warnhinweisen versehen werden. Anstatt diese Art von Produkten vollständig zu verbieten, hat die EU also das Dead-Turtle-Logo eingeführt.

Andererseits bedeutet das auch, dass Tücher, die laut Richtlinie das Logo tragen müssen, es aber nicht tun, nicht mehr verkauft werden dürfen.

Kleines Logo, große Wirkung

Das die EU in Sachen Plastikverschmutzung handelt und sogat einschreitet, ist eine große Sache - mit noch größerer Signalwirkung, denn: Marken, die Einwegplastik verwenden, geht's an den Kragen. Und Die Kunden? Die erhalten endlich eine bessere Übersicht und mehr Transparenz, wenn es darum geht, schädliche Produkte zu erkennen und zu vermeiden.

Unser gesamtes Produktsortiment wird mit Blick auf Nachhaltigkeit entwickelt und zusammengestellt - kein Tier (auch keine Schildkröte) soll wegen unserer Produkte leiden müssen. Deshalb wollen wir auch weiterhin das Dead-Turtle-Logo auf unseren Produkten vermeiden.